Rezension zu "Rette mich nicht" von Rahel Hefti

Bibliografische Daten

Titel: Rette mich nicht

Autor: Rahel Hefti

Sprache: Deutsch

Reihe: Einzelband

Verlag: Literaturwerkstatt

ISBN: 9783952481202
Genre: Thriller, Freundschaft, Liebe 14+



Rezension

Inhalt

Seit einem Jahr ist Darian verändert, stalkt seiner Ex nach und ist auch sonst eher ein Psychopath. Doch seine ehemaligen Freunde wollen das nicht einfach so akzeptieren und wollen dem Geheimnis das Darian umgibt auf die Spur kommen. Das erste Puzzle ist Ben- der Münchner der zu Besuch zu seiner Tante kommt und mit dessen Auftauchen die Steine ins Rollen geraten.

 

Persönliche Meinung

Ich finde es gerade ganz schön schwer, dieses Buch zu bewerten, da ich gemerkt habe, dass mir Thrillers und Krimis in Buchform leider wirklich einfach nicht so zusagen. Das heisst aber nicht, dass das Buch schlecht war, es war thematisch einfach nicht so meins. Daraus habe ich nun gelernt.

 

Auch die Charaktere waren mir grösstenteils unsympathisch und irgendwie auch egal. Marin und Lara konnten mein Herz zwischenzeitlich zum Klopfen bringen und auch Kai Bock, der Polizist brachte mich zum grinsen. Laut Rahel war es allerdings ein bisschen gewollt, das man die Charaktere hinterfragt und sie nicht auf einem Podest verherrlicht. Und sie hat natürlich vollkommen recht! Viele der bookish Boyfriends und Bad Boys wären im realen Leben ein absolutes No Go.

Die Geschichte war ein bisschen spannend, allerdings bin ich durch die ganzen NA Romane, bei denen alle Charaktere schon die schlimmsten Dinge erlebt haben, recht abgehärtet. Eigentlich schlimm, wenn man sich das so überlegt... oder? Da stirbt jemand und es lässt einem mittlerweile total kalt, weil in Buch XY gleich 10 umgebracht wurden. Wo wird das noch hinführen?

 

Trotzdem war das Buch vom Inhalt und der Erzählweise um einiges besser als die Drachenmond Bücher die ich bisher gelesen habe.

 

«Ben war kein Held. Er war nicht der Schönling aus einer Young-Adult Verfilmung, dessen Namen sich Fangirls hinter ein „Team“ auf das T-Shirt schrieben. Aber genauso wenig war er ein Feigling.»

 

Was ich aber ganz fest toll fand, war Rahels Schreibstil. Wenn man sie ein bisschen kennt, dann erkennt man SIE in den Worten und den Sätzen wieder und ich musste deswegen so oft schmunzeln und lachen. Es war einfach so bissig und humorvoll. Viele Zusatzinformationen sind on Point und wenn man ein bisschen aufpasst, entdeckt man zwischen den Zeilen noch ganz viel mehr! Es war einfach so schweizerisch und es gab so viele Harry Potter hints, buchige Anspielungen und allgemein kleine Andeutungen auf aktuelle Themen und Lebensituationen. I Like!

 

«“Und er hat Kai Bock’s eingreifen einfach so akzeptiert? Ich meine – einfach so? Damit erübrigt sich ja unser kompletter <Marin-und-Ben-beschatten-Dari>- Masterplan.“ Chris wirkte so ungläubig, dass es Ellen überraschte, dass er sich nicht an seinen Cannelloni verschluckte.»

 

Erst wollte ich dem Roman nur 3 Sterne geben (Meine Bewertung für OK Bücher) aber dann kam am Schluss doch noch ein Fangirl Moment, der dem Ganzen glatt einen halben Stern mehr eingebracht hat!

 

Leider zieht sich der Roman ein bisschen, durch die vielen ausführlichen Zusatzinformationen und das Wort Autodrom kann ich nicht mehr lesen haha.

 

Fazit: ein Schweizer Jugendthriller über Liebe und Freundschaft mit einem würzigen Schreibstil


Bücher 3,5/5


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