Titel: Die Luna-Chroniken 1 Wie Monde so silbern
Autor: Marissa Meyer
Verlag: Carlsen
ISBN: 9783551583352
Seit sehr langer Zeit wollte ich diese Reihe lesen. Wieso es bis jetzt nicht dazu kam? Zuerst wollte ich aktuellere Titel lesen, der erste Teil der Luna-Chroniken ist ja schon etwas älter. Und
dann hatten wir das Buch nicht mehr in meiner Buchhandlung und extra bestellen wollte ich es auch nicht. Nun, wie der Zufall so will, habe ich es in der englisch Abteilung gefunden und
beschlossen zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Die Reihe endlich anzufangen und meine englisch Kenntnisse verbessern.
Zum Cover: Diejenigen die meinen Blog lesen, kennen meine Meinung dazu ja schon. Für alle Anderen geb ich nochmals meinen Senf dazu. Die deutsche Hardcover Ausgabe gefällt mir leider nicht so
gut. Es sieht zwar sehr edel aus und hat auch entfernt etwas Märchenhaftes, aber es ist extrem nichts sagend. Im Gegensatz zur englischen Ausgabe vom Pengiun Verlag. Dort sieht man auf
dunkelblau-violettem Hintergrund einen Roten Schuh mit einem Mädchenbein, durch das hindurch Mechanische Knochen scheinen. Trifft den Nagel sehr gut auf den Kopf, hat etwas Mystisches und
geheimnisvolles. Ausserdem gefällt mir dort auch die Schrift des Titels (Cinder) Der deutsche Titel „Wie Monde so silbern“ hört sich zwar auch sehr magisch an, hat aber nicht viel mit dem Inhalt
zu tun. Im Juli erscheint die deutsche Taschenbuchausgabe mit einem neuen Cover. Diesmal ebenfalls mit einem dunkelblauen Hintergrund, einem gläsernen Schuh und einem Mädchen (ohne Kopf) in einem
blauen Cinderella Kleid. Leider sieht es aus als würde sie wie ein Geist schweben und das Kleid hätte meiner Meinung auch schöner sein können (siehe die Selection Reihe!) Um den Titel schnörkeln
sich Zahnrädchen, die wohl darauf hinweisen sollen, das Cinder ein Cyborg ist. Naja, trifft ja schon eher den Inhalt aber wirkt etwas altbacken.
Zum Inhalt: Es geht um Cinder, ein junger Cyborg, die bei ihrer Stiefmutter und Stiefschwestern in New Beijing lebt und dort als Mechanikerin das Geld nach Hause bringt. Als Cyborg ist sie in der
Hierarchie ziemlich weit unten und ihre einzigen verbündeten sind die Androidin Iko und ihre Stiefschwester Peony. Aber als eines Tages Prinz Kai vor ihrer Tür steht gerät ihr Leben aus den
Fugen. Nicht nur soll sie seinen Androiden reparieren, nein, der Prinz scheint auch Gefühle für sie zu entwickeln. Aber sie kann ihm unmöglich sagen, dass sie nur ein Cyborg ist. Als dann ihre
Schwester Peony an der Seuche erkrankt, verkauft ihre Stiefmutter sie als Versuchskaninchen für Tests für ein Gegenmittel.
Nebenbei hat Prinz Kai mit seinen eigenen Sorgen zu kämpfen, sein Vater der Imperator ist ebenfalls von der Seuche befallen und Königin Levana, die Herrscherin vom Mond, kommt zu Besuch auf die
Erde und dabei steht doch das wichtigste Ereignis vor der Türe. Der Ball!
Einige wissen es sicherlich schon, andere haben es jetzt erkannt oder werden es nun erfahren: Die Luna-Chroniken sind ein Märchen Quartett. Im ersten Band wird das Märchen Cinderella neu
Interpretiert, im zweiten Teil Rotkäppchen, gefolgt von Rapunzel und zu guter letzt, dem Urmärchen von allen, Schneewittchen.
Zum Schreibstil: Zur deutschen Ausgabe kann ich leider nicht viel sagen, aber die Englische war extrem gut und vor allem sehr spannend geschrieben. Absolut nichts empfand ich langweilig oder zu
bemängeln, es lies sich sehr flüssig lesen. Anfangs hatte ich etwas Mühe um in die englische Sprache rein zu kommen und es wurde mir nicht gerade leicht gemacht, da Cinder als Mechanikerin von
vielen Fachwörtern umgeben war. Aber schon nach zwei Kapiteln war ich voll drin und konnte das Buch kaum weglegen. Wer also ein bisschen englisch kann, der vermag dieses Buch auf Englisch gut zu
lesen und sonst gibt es ja die alternative auf Deutsch!
Zu den Charakteren: Cinder fand ich von Anfang an eine total tolle Person! Sie lässt sich nicht unterkriegen und hat das Herz am rechten Fleck. Meiner Meinung nach könnte sie etwas mehr zu sich
selber stehen, aber ich könnte mir vorstellen, dass sie sich im Verlauf der nächsten Bände weiterentwickelt!
Kai war mir ebenfalls sehr sympathisch. Ein Prinz der von einem Moment auf den anderen Herrscher ist und schwere Entscheidungen treffen muss. Ich fand es schön das er so menschlich war und nicht
perfekt. Im Gegenteil, man merkt ja recht das ihm das Ganze irgendwie zu viel wird.
Ebenfalls sehr ans Herz gewachsen ist mir Iko! Und ich hoffe wirklich, wirklich sehr, dass sie im zweiten Band wieder erscheint!
Zur persönlichen Meinung: Mir hat dieser erste Band sehr gut gefallen! Es ist nicht bloss ein Cinderella abklatsch, sondern viel mehr eine eigenständige Geschichte, die nur noch entfernt an den
klassische Märchen erinnert. Marissa Meyer hat es wunderbar Altes mit Neuem zu vermischen und etwas Einzigartiges zu erschaffen. Ich habe schon einige Märchenadaptionen gelesen, aber keine war so
gut wie „wie Monde so silbern“. Ich freue mich nun riesig den zweiten Band „Scarlet“ zu lesen. (oder wie er im deutschen heisst: „wie Blut so rot“)
Bücher 5/5
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Laura (Donnerstag, 21 April 2016 21:58)
Hallo,
Ich werde dieses Buch auf alle Fälle bald lesen und deine Rezension hat mich noch neugieriger gemacht! Vor allem, dass es um Märchen geht finde ich echt schön! Bin schon sehr gespannt