Sister of the Stars von marah Woolf

Klappentext

»Manche Dinge vermisst man für immer.«

Vor vier Jahren wurde Vianne von einer Sylphe gebissen. Im folgenden Dämonenfieber verlor sie all ihre Hexenkräfte. Um zu überleben, musste sie ihre Heimat und ihre grosse Liebe Ezra Tocqueville verlassen. Nun kehrt sie geheilt nach Frankreich zurück, das mittlerweile hinter einer riesigen Mauer liegt, die die Welt vor den Dämonen schützt. Vianne ist fest entschlossen, sich ihre Magie und Ezra zurückzuholen.

Vorher muss sie jedoch den jetzigen Grossmeister der Magier überzeugen, einen Pakt mit den Dämonen zu schliessen. Aber Ezra hat seine eigenen Pläne und in diesen kommt Vianne nicht mehr vor …

Ein magisches Abenteuer voller Gefahren und Romantik in einer Welt, in der Legenden Wirklichkeit geworden sind.

 

 



Persönliche Meinung

Mein erstes Buch der Autorin und hätte ich den zweiten Band nicht schon bereits zu Hause, wäre es auch gleich mein letztes geblieben.

Ich habe das Buch in einem Buddyread gelesen und das hat es wesentlich unterhalsamer gemacht, als es eigentlich war. Alleine hätte ich schon im Prolog abgebrochen, weils einfach nur schrecklich war.

 

Spoilergefahr!

Mir gefiel der Schreibstil überhaupt nicht. Besonders die direkte Rede fand ich stellenweise einfach nur seltsam. „Aber du wirst dieser Mann nicht sein.“ Ist nur eins der Beispiele.

Dazu kam, dass mich die Protagonistin so dermassen genervt hat. So weinerlich und schwach und Hals über Kopf verliebt in Ezra. Ezra hier, Ezra da, Ezra everywhere. Sie hätte bestimmt seine Hautschuppen eingesammelt, hätte sie die Gelegenheit dazu gehabt. Was an sich nicht schlimm wäre, aber leider war Ezra ein richtiger Kotzbrocken. „Ich liebe dich nicht.“ Sagt er ihr schon im Prolog und auch wenn man als Leser davon ausgeht, dass es nicht stimmt, benimmt er sich doch sehr danach. Praktisch das ganze Buch über. Und dann schiesst er den Vogel ab indem er mit ihr rummacht um dann im Anschluss zu sagen, dass  er verlobt ist, um dann mit ihr zu schlafen und am nächsten Morgen abzuhauen um zu heiraten. YES GIRL! GO FOR IT! (trotzdem muss ich sagen, dass ich die Lovestory noch das Beste am Buch fand!) Dann ist unsere liebe Vi eine Special Snowflake! ÜBERRASCHUNG!!!!! Von ich-wurde-meinen-Hexenkräften-beraubt wandelt sie sich zu ich-kann-alle-vier-Elemente-beherrschen-Special. So überpowerte Protagonistinnen mag ich leider gar nicht. Aber das ist Geschmackssache.

 

Am allerschlimmsten war der Prolog in dem man erfährt, das Protagonistin Special Snowflake von einer Sylphe gebissen wurde und nun seit zwei Jahren vor sich hinsiecht und kurz vor dem sterben ist und deshalb zu den superbegabten Hexen nach England soll. Mit letzter Kraft macht sie noch ein Schutzschild um sich und Ezra weil es zu deren ersten Kuss kommt (nach dem (Kuss) Ezra ihr sagt, dass er sie NICHT liebt und sie gehen soll und sowieso immer nur eine Bürde für ihn war). Das Herz ist gebrochen, der Prolog zu Ende, schnitt zum ersten Kapitel: 2 Jahre später, sie ist geheilt und alles gut und muss zurück nach Frankreich LOL okay? (geheilt wurde sie übrigens von Ash dem gelehrten Hexer, der, als Vi im sterben lag und ihm auf dem Sterbebett von Ezra erzählt, mal kurz verschwindet und dann mit dem Heilmittel wiederkommt und seitdem sind sie beste Freunde. Er ist übrigens verliebt in sie)

 

Die Geschichte will leider überhaupt nicht vorwärtsgehen und dümpelt vor sich hin. Nachdem Vi und ihre zwei Schwestern (die grosse Ähnlichkeiten mit den Schwestern aus Ich einfach unverbesserlich haben) überstützt Frankreich verlassen mussten, weil sich die Tore schliessen und die Dämonen kurz vor dem angriff stehen, kommen sie zurück und was tun sie? Ein bisschen Putzen und mit dem Besen wischen, ein bisschen Marmelade einkochen, Kerze ziehen (rote und gelbe) und frühmorgens Joggen gehen und Gebäck essen. Die Bedrohung hab ich leider nie gespürt und es dauert einfach ewig bis mal irgendwas passiert. Aber auf jeder zweiten Seite einmal kurz an Ezra denken. Auch ihr Leibwächter Ash verschwindet einfach mal so für mehrere Kapitel, weil er irgendwohin musste. Ne is klar oder? Und Vi denkt gefühlt nie an ihn obwohl er ja sooo ein guter Freund geworden ist und sie gerettet hat. ABER, er ist halt nur ein gelehrter und kein Kämpfer (Zitat Vi.. wir sehen jetzt mal über darüber hinweg wie krass triggernd so ne Aussage sein kann für junge Männer die nicht 24/7 im Fitnesscenter sind oder gegen Dämonen kämpfen) desweiteren kam ein Vergleich von Dämonen die nicht gerne als Monster bezeichnet werden, in dem das N Wort fiel. Leider sehr taktlos ausgeführt, obwohl ich verstehe, was die Autorin hier wollte. Hätte sie lieber sein lassen sollen, den es hinterliess einen Faden Beigeschmack.

 

Auch der Cliffhanger liess mich kalt zurück und wie gesagt, Band zwei lese ich, weil ich ihn schon habe und ich mich immerhin köstlich mit meinem Lesebuddy amüsiert habe. Ansonsten mein persönlicher Flop des Jahres.

 

Die zwei Sterne sind für das unglaublich schöne Cover und die Buchgestalltung die wirklich ein Traum ist.


2/5