Rezension zu "Keiner Trennt Uns" von Jana von Bergner

Bibliografische Daten

Titel: Keiner Trennt Uns

Autor: Jana von Bergner

Sprache: Deutsch

Reihe:

Verlag: Books on demand

ISBN: 9783752831818

Genre: New Adult, Drama 14+

 

Kaufen?



Rezension

Inhalt

Klappentext:

Ein einziger Moment kann alles verändern. Als Hannas Vater plötzlich stirbt, sind sie und ihre drei Geschwister Pia, Emma und Mika mit einem Schlag Vollwaisen. Doch Hanna ist stark, für sich und ihre jüngeren Geschwister. Vor Gericht kämpft die 21-Jährige schliesslich um die Vormundschaft. Unterstützung erhält sie von dem nicht ganz unattraktiven Mark, ausgerechnet jenem Polizisten, der ihr die Todesnachricht überbracht hat. Doch was bewegt ihn dazu, ihr zu helfen? Und was verschweigt er ihr? Während beide mit ihren inneren Dämonen kämpfen, bleibt nur eine Frage: Ist Liebe stärker als Angst?

 

Schreibstil

Wir haben zwei Sichten: einmal Hanna und einmal Mark. Jeweils aus der dritten Person. So sehen wir wie Beide denken. Der Schreibstil an sich war ganz gut, ich war recht überrascht wie flüssig es sich lesen lies.

 

Persönliche Meinung

Das Buch war wirklich nicht schlecht, aber trotzdem hatte es einige Punkte die mir sehr missfielen. Ein Punkt war ganz klar der Umgang mit dem Tod des Vaters. Damit startet die Geschichte und das war richtig heftig. Ich musste zweimal beim Lesen pausieren, weil ich einfach zu aufgewühlt wurde, da mich diese Szene zu sehr an meine eigenen Erlebnisse erinnern liessen. Die Vorwürfe die sich Hanna macht, konnte ich so gut verstehen und genau deshalb fand ich es seltsam, dass diese danach nicht einmal ein Thema waren. Der Vater ist tot, okay, jetzt geht es nur noch darum, das Sorgerecht zu bekommen und den heissen Polizisten zu vernaschen.

 

Versteht mich nicht falsch... ich bin die Letzte die jemanden verurteilt, weil er das Leben weiterlebt, im Gegenteil! Aber mir hat irgendwie gefehlt, dass die Kinder trauern. Das Hanna zwischendurch mal einen Rückfall erleidet, Schuldgefühle nochmals hochkommen, oder einfach irgendwas… aber das kam nie. Es war für mich leider ein bisschen so, wie wenn dieser Tod halt hat sein müssen, damit die Story losgehen kann. Ist ja auch okay, der Klappentext sagt ja auch, dass es um diesen Sorgerechtsstreit geht. Aber mir hat da einfach etwas gefehlt….

 

Dann konnte ich mich leider überhaupt nicht mit Hanna anfreunden. Ich konnte ihren Mutter- und Beschützerinstinkt nicht greifen. Sie gibt alles auf, verpasst wichtige Termine, verliert Freunde (hat sie denn überhaupt welche ausser diesen Simon?.. das fand ich z.B. auch eher komisch) nur für den kleinen Mika. Dabei hätte sie gar nicht immer alles auf sich selber laden müssen. Sie hat sehr viele Probleme selber gemacht, obwohl se einfacher zu lösen gewesen wären.

 

Und also hallo, diese Lovestory. Ich weiss ja, dass es ein New Adult Roman ist und um was es dabei geht, aber die hat sich ganz schön an diesen Mark rangeschmissen… Ich wusste das ganze Buch über nicht, ob mir dieser Egoismus nun gefiel, oder nicht. Einerseits ist es toll, dass sie dabei an sich denkt, sich ablenkt und vorangeht, aber andererseits hat das einfach nicht zu ihrem sonst eher naiven Charakter gepasst.

 

Mark fand ich auch ein bisschen fragwürdig... für das er Polizist ist. Ich weiss ja nicht so recht. Aber nett ist er auf jeden Fall und er und Hanna passen gut zusammen. Auch wenn er sein ganzes ICH für sie über den Haufen wirft und sich um 180Grad dreht. Respektive einfach endlich das macht, was er eigentlich schon immer wollte...?

 

Ich fand leider auch, dass WIE die Liebesgeschichte hier angegangen wurde, nicht ganz so… schön? Romantisch? Korrekt? war. Ich hätte mir da eine andere Lösung gewünscht.

 

Nach all dem meckern, möchte ich aber auf jeden Fall betonen, wie flüssig sich das Buch lesen lies, wie gut die Charaktere untereinander agiert haben. Der Familienzusammenhalt von Hanna und ihren Geschwistern war total toll und man möchte eigentlich einfach auch nur ein Teil davon sein.  Das Buch war sehr berührend und intensiv und lässt das ein oder andere Tränchen zu.

 

Fazit: Berührendes Familiendrama mit einer Prise Erotik


Bücher 3/5


Kommentar schreiben

Kommentare: 0